Bevor man sich einen Hund zulegt, überlegt man bereits, was der Hund darf und was nicht.
Viele Fragen stehen im Raum:

  • Wo soll mein Hund schlafen?
  • Wie lange kann ich ihn alleine lassen?
  • Wie lange sollte ich mit dem Hund spazieren gehen?
  • Etc.

Viele dieser Fragen sind mit Training verbunden, so kann ich meinem Hund zum Beispiel beibringen, dass er für einige Stunden alleine bleiben muss. Außerdem kann unser vierbeiniger Freund auch lernen, wo er schlafen darf.
Wichtig ist, dass du für dich selbst Regeln aufstellst und diese deinem Hund beibringst. Solange du konsequent daran arbeitest, wird dein Hund zu dem Traumpartner den du dir vorstellst.

Was sollte mein Hund können?

Jeder Mensch bzw. jede Familie hat seine/ihre eigenen Vorstellungen was der Hund können soll, was er nicht machen darf usw. Deshalb musst du dir selber überlegen was wichtig für dich im Zusammenleben mit einem Hund ist.

Einige Grundkommandos sollte allerdings jeder Hund beherrschen. Diese möchten wir dir hier kurz aufzählen:

  • Sitz (Der Hund setzt sich.)
  • Platz (Der Hund legt sich hin.)
  • Hier/Zu mir (Der Hund kommt zu dir.)
  • Lass es! (Abbruchkommando)

Natürlich kannst du für jeden Trick oder für jedes Kommando deine eigenen Wörter verwenden die dir zusagen.

Weiters sollte dein Hund an der Leine gehen können, am besten natürlich an der lockeren Leine. Es wäre auch von Vorteil, wenn dein Hund sehr viel kennenlernt. Das heißt: Restaurantbesuch, gemeinsames Einkaufen, kleinere Menschenansammlungen. Umso mehr Erfahrungen dein Hund sammelt, umso sicherer wird er sich im Alltag verhalten.

Welche Trainingsmethoden gibt es?

Wir möchten hier Trainingsmethoden vorstellen die mit positiver Verstärkung arbeiten.

Positive Verstärkung können viele Dinge sein, die dein Hund liebt.

  • Leckerlis
  • Spielzeug
  • Lob durch Stimme
  • Clicker

Hunde lernen sehr viel von unserer Körpersprache. Sie merken wenn es uns gut oder schlecht geht, wenn wir uns aufregen oder zufrieden sind. Zum Lernen von neuen Tricks oder Kommandos sind Körpersignale zum Beispiel: Zeigefinger beim Sitz üben von Vorteil. Dein Hund orientiert sich an deiner Bewegung und wird sich diese meist einfacher merken als die Wörter die du sprichst. Viele Trainer sind der Meinung, dass man erst das Handzeichen festigen sollte, bevor man überhaupt ein Wort einführt.

Je nach Übung solltest du auch entscheiden welche Belohnung du bei deinem Hund einsetzt. So wird das Spielzeug beim Sitz lernen weniger hilfreich sein als beispielsweise ein Clicker, Leckerlis oder deine Stimme. Wenn du durch deine Stimme loben möchtest, schau das du in relativ hohen Tönen lobst. Eine hohe Stimme bestärkt deinen Hund mehr, als eine tiefe Stimme.
Wir trainieren unsere Hunde mit allen Belohnungsformen. Beim Agility setze ich den Clicker, Leckerlis, die Stimme und auch Spielzeug ein. Beim Unterordnungstraining benutze ich meistens den Klicker und Leckerlis.

Klickertraining wird immer beliebter und was das genau ist möchten wir dir nun näher erklären.

Was bedeutet Clickertraining?

Für das Clickertraining benötigst du zuallererst natürlich einen Clicker und auch Leckerlis. Der Clicker ist ein kleiner Gegenstand auf welchem sich ein Knopf befindet, sobald du diesen betätigst hörst du ein „Klick – Geräusch“ deshalb auch der Name Clicker.

Damit du deinem Hund Tricks mit dem Clicker beibringen kannst, muss dein Hund erst mit diesem Klick-Geräusch vertraut gemacht werden. Das heißt: Zuerst klickst du und gibst deinem Hund sofort ein Leckerli. Das wiederholst du so lange bis dein Hund auf den Klick bereits reagiert. Nun kannst du bei gewünschtem Verhalten klicken und dein Hund wird wissen, dass er es richtig gemacht hat, denn er bekommt ja immer eine Belohnung wenn das Geräusch ertönt.

Hunde können sich nur in einem ganz kurzen Zeitraum merken, für welche Tat sie nun belohnt worden sind, deshalb ist ein Clicker von Vorteil, denn alleine das Geräusch erklärt deinem Hund bereits „Das was ich gemacht habe, war richtig“.

Wichtig ist, sobald du geklickt hast, musst du deinem Hund ein Leckerli geben, auch wenn du zur falschen Zeit geklickt hast. Klappt eine Übung zweimal nicht, führe eine andere Übung mit deinem Hund durch, wo du weißt, dass er diese Aufgabe ganz sicher richtig löst. So hat dein Hund immer ein gutes Gefühl und wird nicht frustriert.

Ich habe sehr fleißig zu Hause mit beiden meiner Hunde trainiert und es hat sehr viel Spaß gemacht. Gestartet haben wir mit der Clickerbox in der verschiedene Übungen und Tricks genau erklärt werden. Auch ein Clicker ist bereits enthalten.

Die Vielfalt der Clicker ist enorm groß, verschiedene Formen, Größen und Farben sind im Handel erhältlich. Da findest du bestimmt auch den Richtigen für dich und deinen Hund.

Welche Leckerlis eignen sich für Hundetraining?

Grundsätzlich kannst du fast alles als Leckerlis verwenden, was dein Hund gut verträgt. Das wichtigste bei der Wahl der Leckerlis ist allerdings, dass dein Hund die Leckerlis gerne mag.

Leckerlis für das Training sollten klein sein. Oft muss man sich die Leckerlis selbst kleiner schneiden. Wir benutzen des Öfteren Käse (leichte Sorten), diverse getrocknete Fleischsorten (Ente, Huhn, Pferd etc.), Lungenstücke, klein geschnittener und getrockneter Pansen etc.

Natürlich kannst du deinem Hund auch sein Trockenfutter als Leckerlis geben, wenn er dies gerne mag, allerdings solltest du immer bedenken, dass dein Hund dann stets etwas zu trinken benötigen könnte. Stelle also frisches Wasser bereit.

Wenn du weißt, dass du an einen Ort kommst, wo es für deinen Hund unangenehm sein könnte, nimm ihm etwas zu Kauen mit. Kauen beruhigt deinen Hund! Dieses Stück kann natürlich größer sein. Es gibt eine große Vielfalt an Kauartikel.

Welche Prüfungen gibt es?

Es gibt viele verschiedene Prüfungen, die je nach Land unterschiedlich ausfallen und unterschiedlich benannt werden. Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass es in jedem Land Prüfungen mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden gibt, die von Anfänger – Profis reichen.

In einigen Ländern wird die erste Prüfung Begleithundeprüfung genannt.

Informiere dich am besten in deiner Hundeschule, welche Prüfungen es in deinem Land gibt und welche Voraussetzungen dafür nötig sind.

Welche Hundesportarten gibt es?

Es gibt viele verschiedene Hundesporten die sehr viel Spaß machen. Je nachdem wie der Charakter deines Hundes ist, wird eine Sportart mehr und eine andere weniger geeignet für deinen Hund sein. Viele Hunde könnten aber in vielen Bereichen eingesetzt werden. Wir möchten dir hier einen kurzen Überblick der bekanntesten Sportarten geben:

  • Agility
    Du führst deinen Hund über einen Parcour. Diverse Hindernisse soll dein Hund überwinden (Steg, Wippe, Hürden, Tunnel, A-Wand etc.)

Hundetraining - Agility

  • Discdogging
    Beim Discdogging wirfst du deinem Hund Frisbees die dieser fängt. Auch verschiedene Tricks werden beim Discdogging eingebaut.
  • Dogdance
    Bei dieser Sportart bewegst du dich mit deinem Hund zur Musik und führst verschiedene Tricks vor.
  • Flyball
    Dein Hund muss über vier Hürden zu einer Flyballmaschine kommen. Diese wirft auf Druck mit den Pfoten einen Ball aus, den dein Hund über die Hürden springend wieder zurück bringen muss.
  • Obidience
    Obidience wird auch die hohe Schule der Unterordnung genannt. Bei dieser Sportart sollen Übungen schnell und besonders exakt ausgeführt werden.

Es gibt noch viele weitere Hundesportarten. Ein tolles Buch zu diesem Thema ist 101-Hunde Hobbys von Kyra Sundance.

Dieses Buch präsentiert interessante Hobbys und Sportarten die du mit deinem Hund ausführen kannst.

Weitere Bücher zu den einzelnen Sportarten:

Wo trainiere ich am besten?

Wenn dein bester Freund gerade erst eingezogen ist, egal in welchem Alter, solltest du zuerst in einer ruhigen Umgebung trainieren ohne viel Ablenkung. Hierfür eignet sich der eigene Garten, eine abgelegene Wiese etc.
Gerade Welpen lassen sich am Anfang noch sehr schnell von allem Ablenken, weshalb sie auch meistens am Anfang während eines Spaziergangs nie ihre Geschäfte erledigen. Es ist einfach alles noch zu spannend.
Sobald dein Hund die Übungen und Tricks die du ihm beigebracht hast in ruhiger Umgebung sicher erledigt, kannst du die Ablenkung steigern. Spaziergänge eignen sich daher sehr gut zum üben.
In Hundeschulen lernt dein Hund neben anderen Hunden zu arbeiten, was den Alltag sicher vereinfachen wird.

Wie lange sollten Trainingseinheiten dauern?

Die Trainingseinheiten können so lange dauern, wie du sie für richtig hältst. Dein Hund soll während dem Training konzentriert bei der Sache bleiben.
Bei einem Welpen mit 10 Wochen reichen oft schon 10 Minuten bis er sich nicht mehr konzentrieren kann. Umso älter dein Hund wird, umso länger wird er sich konzentrieren können. Wichtig ist beim Trainieren allerdings, dass du immer positiv aufhörst. Klappt das Sitz beim Welpen nach mehrmaligen Versuchen plötzlich sehr gut, solltest du lieber aufhören, bevor dein Welpe unkonzentriert wird.
Spiele nach erfolgreichem Training mit deinem Hund, damit du die Bindung zu deinem besten Freund noch weiter stärkst.

Wie finde ich eine geeignete Hundeschule?

Eine geeignete Hundeschule zu finden ist wirklich schwierig, denn nicht jede Hundeschule wird zu dir und deinem Hund passen.
Wichtig ist, dass du dich umhörst, Meinungen einholst und dir dann aber selbst eine Meinung bildest.
Wenn du hingehst und du oder dein Hund sich unwohl fühlen oder du beim zweiten Mal mit einem schlechten Bauchgefühl hingehst, dann lass es bleiben und suche weiter.
Heutzutage ist es nicht so einfach eine geeignete Hundeschule zu finden, vor allem mit kleineren Hunden, aber gib die Hoffnung nicht auf! Oft muss man nur in einem größeren Umkreis suchen und man wird fündig.

Online Hundetraining

Das Online Hundetraining ist eine Option für all jene die sofort losstarten wollen, ohne sich lange die richtige Hundeschule suchen zu müssen. Mit informativen Videos und tollen Anleitungen werden hier Übungen, Tricks und Sportarten erklärt. Mit dem Online Hundetraining kannst du jederzeit und überall trainieren. Auch übergangsweise, also bis du die richtige Hundeschule gefunden hast, eignet sich die online Hundeschule hervorragend.

An dieser Stelle möchten wir dir die verschiedenen Vorteile bzw. Nachteile einer Online Hundeschule aufzeigen.

Vorteile Nachteile
Freie Zeiteinteilung Kein Sozialkontakt mit anderen Hunden
Ortsunabhängig Internet wird benötigt
Keine Anfahrt
Günstiger als die meisten Hundeschulen
Lektionen können immer wiederholt werden

Wir hoffen wir konnten dir mit dieser kurzen Einführung in das Hundetraining geben und wünschen dir auf diesem Weg viel Spaß beim Arbeiten mit deinem Liebling!